Diversität in zivilgesellschaftlichen Organisationen

Handreichung zur Förderung von D&I in der Zivilgesellschaft

Da ist Diverses möglich – Wege der Umsetzung von Diversität und Inklusivität in zivilgesellschaftlichen Organisationen

Im Rahmen der DSEE-Forschungsförderung zum Thema soziale Ungleichheiten im Engagement untersuchte das Maecenata Institut für Philanthropie und Zivilgesellschaft zwischen April 2022 und 2023, wie es zivilgesellschaftlichen Organisationen gelingen kann, Diversität zu leben.

Das Ziel der Studie war es, zu erfassen, wie es ZGO gelingt strukturelle Benachteiligungen, etwa aufgrund von Genderidentität, Behinderung oder Minoritätszugehörigkeit intern nicht zu reproduzieren und möglichst inklusiv zu arbeiten. Damit leistet das Projekt einen relevanten Beitrag zu einer gerechteren Arbeitswelt.

Im Rahmen der Studie beschäftigt sich das Maecenata Institut intensiv mit relevanten Aspekten im Kontext von Diversität und Inklusivität (D&I) in der Arbeitswelt von ZGO. In einem ersten Schritt wurde die Diversitätsrealität der deutschen Zivilgesellschaft mittels Desk-Research erfasst. Darauf aufbauend wurden in einem aufsuchenden Verfahren 22 besonders diversitätssensible ZGO identifiziert. Diese wurden zu ihren Erfahrungen, Erfolgen und Hindernissen bei der Verwirklichung von D&I in Bezug auf die zentralen zivilgesellschaftlichen Anspruchsgruppen (Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Mitglieder und Begünstigte) befragt.

Folgende Fragen standen dabei im Zentrum:

  • Wie lassen sich eine diversitätsintegrative und -sensible Organisationsführung und Teilhabeförderung erlernen?
  • Welche Methoden des Empowerments werden angewandt, um die Repräsentation von Personen diverser Hintergründe zu erhöhen?
  • Welche (neuen) Arbeitsmodelle und Formen der Zusammenarbeit sind besonders geeignet, Diversität zu inkludieren?

Durch die Recherchen und Interviews generierten wir eine Sammlung guter Beispiele diversitätsinklusiver und -sensibler Praktiken, die erprobt und gleichzeitig einfach und ressourcenschonend umsetzbar sind. Die Erkenntnisse mündeten in der Entwicklung eines Handlungsmodells zur Umsetzung von D&I, dem SETT-Modell, das adaptierbare Best Practices benennt. Darüber hinaus konnten Hindernisse und Fallstricke identifiziert werden, die in die Formulierung von Forderungen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für eine vielfältige Zivilgesellschaft eingeflossen sind. 

Ende Mai 2023 veröffentlichte das Institut die Ergebnisse der Studie. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen, darunter die DSEE-Veranstaltung #EngagiertGeforscht – Diversität und Inklusivität in zivilgesellschaftlichen Organisationen  und die Veranstaltung von Transparency International Deutschland Diversität und Good Governance in zivilgesellschaftlichen Organisationen, konnten die Ergebnisse einem breiten Publikum präsentiert und öffentlich diskutiert werden.

Die wichtigsten Ergebnisse finden Sie hier.

Aktuelle Meldungen zum Projekt

Dr. Siri Hummel
Direktorin des Maecenata Instituts
sh@maecenata.eu

Laura Pfirter

Laura Pfirter
Mitarbeiterin des Maecenata Instituts
lp@maecenata.eu